Fachseminar Emotionsregulation
Emotionsregulation in der Sozialpädagogik fördern
Emotionen gehören existentiell zum Leben und machen uns erfahrbar, dass wir lebendig in Resonanz mit der Welt stehen. Emotionen können unser Leben beglücken und dienen uns als wichtige Signale für unsere Bedürfnisse und Werte. Sie sind Informationsquelle und machen uns darauf aufmerksam, wo bedeutsame Verluste drohen. Damit erweisen sie sich als grundlegend wichtig für unser Wohlbefinden und für eine gelingende Beziehungsgestaltung mit anderen.
Viele Klient:innen in sozialpädagogischen Kontexten, sind mit intensiven Gefühlen wie Angst, Wut oder Trauer konfrontiert, die sie nur schwer regulieren können. Unkontrollierte Emotionen können das Verhalten negativ beeinflussen, zu Konflikten führen oder die Lebensqualität aller Beteiligten erheblich mindern. Emotionale Kompetenzen – also die Fähigkeit, Emotionen zu erkennen, zu benennen, zu regulieren und im sozialen Kontext konstruktiv zu nutzen – sind ein Schlüssel für eine gelingende Lebensbewältigung und die Entwicklung einer gesunden Persönlichkeit. Viele Klient:nnen haben ungünstige Sozialisierungsbedingungen erfahren und benötigen besondere Unterstützung in der Entwicklung ihrer Emotionsregulation. Traumapädagogische Ansätze weisen darauf hin, dass sozialpädagogische Fachpersonen im Umgang mit ihrer Klientel in hohem Masse selbst herausgefordert sind, hilfreiche emotionale Kompetenzen zu entwickeln und diese als Rollenmodelle im Alltag vorzuleben.
Da Prozesse der Emotionsregulation in der Regel auf der Basis unbewusster Verhaltensprogramme und früh erworbener Motivmuster ablaufen, kommt der Arbeit mit bewussten Zielen eine besondere Bedeutung zu. In dieser Fortbildung soll dies noch stärker berücksichtigt werden. Neben einem Kompetenzmodell, das sich aus verschiedenen wichtigen Erkenntnissen zusammensetzt, werden konkrete sozialpädagogische Kernprozesse erarbeitet und hilfreiche Tools für verschiedene Klientengruppen vorgestellt. Klient:innen sollen gefördert werden, Emotionen hilfreich zu verwenden, damit der Zugang zu sich selbst und die Verbindung zu wichtigen Mitmenschen vertieft werden kann.
Die Förderung der Emotionsregulation ist ein unverzichtbarer Bestandteil der sozialpädagogischen Arbeit und trägt entscheidend dazu bei, dass Klienten aktuelle Anforderungen besser bewältigen können und befähigt werden, ein sinnerfülltes, selbstbestimmtes und erfülltes Leben in der Gemeinschaft zu führen.
Daten
Neue Daten folgen demnächst.